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Wie immer, wenn man ein schönes Foto machen möchte, der Hund schaut weg. Aber der Vater weiß, was sich gehört.


Am Sonntag, den 14.05. bekam unsere Loreley abends um 19 Uhr 00 ihren ersten Welpen.
Damit begann die Geburt von zwei Rüden und fünf Hündinnen und endete am Montag kurz nach 13 Uhr 00.


Am Vatertag genug trinken und hinterher schlafen, das fühlt sich gut an.

Mir geht es gut.


Da es mittlerweile ein liebgewordener Brauch geworden ist, startet hiermit das Welpentagebuch unseres H-Wurfes. Eigentlich startet Zucht ja schon lange bevor Welpen geboren werden. Als erstes steht da ein Zuchtziel. Warum will ich züchten und was ist mir wichtig? Da gibt es Leistungslinien, bei unserer Rasse sind das Hunde, die Coursing oder Windhundrennen machen. Es gibt Showlinien, deren Hauptaugenmerk auf Ausstellungserfolge ausgelegt sind. Dass die Hunde gesund und charakterlich typvoll sind, sollte selbstverständlich sein. Unser erklärtes Ziel ist die Zucht möglichst langlebiger Hunde. Wie oft haben wir den Satz gehört: "Ja, das sind absolute Traumhunde, aber die werden ja nicht so alt." Laut Statistik wird ein IW 7,4 jahre alt, das ist nicht viel, endeutig zu wenig. Deshalb recherchieren wir im Vorfeld, suchen gezielt nach Hunden, deren Vorfahren überdurchschnittlich alt geworden sind, um so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sich diese guten Gene weitervererben. Eine Garantie gibt es nicht, ohne Glück funktioniert es nicht. Also beginnen wir, Monate bevor der Wurf geboren werden, soll mit der Suche nach dem geeigneten Rüden für unsere Hündin. Ist der gefunden nehmen wir Kontakt mit dem Besitzer des Hundes auf und versuchen so viel wie möglich daüber herauszufinden, welche Krankheiten und Todesursachen es in seiner Familie gibt. Was weiß man über seine Geschwister, über ggf. schon vorhandene Nachzuchten?

Dann endlich hatten wir den geeigneten Rüden für unsere Loreley gefunden. Gerne hätten wir diesen Wurf letztes Jahr im Herbst gemacht, aber da wir beide berufstätig sind, müssen die Urlaubspläne am Arbeitsplatz abgestimmt werden. Was sonst immer recht gut gelang, gelang dieses Mal nicht und so mussten wir unsere Pläne auf dieses Frühjahr vertagen. Und da wir einen verhältnismäßig alten Rüden ausgewählt hatten, geschah, was leider geschehen kann, und er verstarb knapp 9-jährig bei einer OP. Also alles wieder von vorn? Nein, nicht ganz. Unser Wunschrüde hatte einen Sohn und auch einen Enkel, die unseren Kriterien entsprachen. Soweit so gut, also heißt es Warten auf die Läufigkeit der Hündin und möglichst kurz vorher eine aussagekräftige Herzuntersuchung der künftigen Eltern machen. Loreley wurde läufig und wir warteten aus das "Go" unserer Tierärztin. Das heißt grob gerechnet irgendwann zwischen denm 10. und 15.Läufigkeitstag sollten wir die Reise nach Dänemark antreten. Montag morgen erhielten wir eben dieses "Go" mit der Aussage, Dienstag sollen wir sie dem Rüden vorstellen. Dann hieß es ganz fix eine Unterkunft für 2-3 Nächte finden und starten. Eine Freundin wollte mich netterweise begleiten. Die Fahrt war nett und unterhaltsam und nur kurzfristig brachte uns ein Steinschlag in der Windschutzscheibe aus dem Konzept. Nach 12 Stunden Fahrt (mit Pausen) kamen wir am Ziel und wollten erst zur Züchterin und danach unser Ferienhaus beziehen. Aber - wie das Leben so spielt - der gewählte Gatte gefiel unserer Madame nicht. Das zeigte sie ihm recht deutlich. Doch (siehe weiter vorn) es gab ja neben diesem Enkel, den ich ihr ausgewählt hatte, auch noch seinen Vater. Und der gefiel Loreley doch deutlich besser. Aber eine Frau (das ist in der HUndewelt nicht anders), die etwas auf sich hält, will erobert und umworben werden und ist nicht gleich zu allem bereit. Also fuhren wir unverrichteter Dinge und hundemüde abends in unser Ferienhaus, um es zu beziehen. Und hofften, dass Loreley ihm am nächsten Tag gewogener sein würde.

19.05.23
Heute hatten wir kleine Menschen zu Besuch.

Diese Nacht verbrachte ich mit viel Grübelei. Ich bin kein Fan von künstlicher Befruchtung, da es der Hündin die Möglichkeit nimmt, einen Partner zu erwählen und mittlerweile ist hinlänglich bekannt, dass Hunde wie fast alle Säugetiere automatisch zu dem Partner tendieren, der von seinen Genen sehr gut zu ihnen passt. Die Chemie muss stimmen, wie man so schön sagt. Also was tun, wenn Loreley auch am nächsten Tag nicht willig ist? Sollte dann alles umsonst gewesen sein? Meine Grübelei war aber absolut unnütz. Die beiden waren sich schnell einig und wir alle froh, noch einen schönen Tag an Dänemarks Küste verbringen zu dürfen. Wir wollten Hathaway am nächsten Tag noch einmal besuchen, doch Loreley zierte sich, so dass wir unverrichteter Dinge den Heimweg antraten. Dann hieß es warten. Am 27. Trächtigkeitstag fuhren wir zur Ultraschalluntersuchung zu unserer Tierärztin. Sie schaute und schaute, die Minuten wurden lang und länger und unsere Zuversicht sank. Zwischendurch murmelte sie "da ist nichts" und "vielleicht schauen wir in ein paar Tagen noch mal" aber dann endlich "ja, doch, da seh ich etwas". Und wieder hieß es warten. Loreley wurde ruhiger, nahm aber kaum zu, blieb schmal. Wir rechneten nicht mit vielen Welpen, vielleicht 2-4. Drei Tage vorm errechneten Geburtstermin war Loreley etwas unruhig. Sie legte aber noch Wert darauf gekämmt zu werden, das schätzt sie immer sehr und auch der Nachmittagsspaziergang verlief völlig normal. Wir gingen kurz nach dem Geflügel schauen. Ich denke nicht, dass es länger als 3 Minuten gedauert hat und als wir zurück ins Haus kamen, standen alle Hunde ganz irritiert im Flur und in ihrer Mitte lag ein Welpe!

Alles war gut, Mutter und Kind wohlauf! Ganz schnell zogen die zwei in die Wurfkiste um und in den nächsten 3 Stunden kamen zwei weitere Welpen. Loreley legte eine Pause ein, es ließ sich aber problemlos ein weiterer Welpe in ihrem Bauch ertasten. Nach einiger Zeit begannen wir, die Geburt homöopathisch zu begleiten, aber nichts bewegte sich. So riefen wir in den frühen Morgenstunden unsere Tierärztin an, die anhand einer Röntgenaufnahme feststellte, dass noch weitere 4! Welpen auf dem Weg waren. Etwas Wehenmittel half Loreley, auch diese 4 Zwerge in den nächsten 6 Stunden auf die Welt zu bringen. 7 gesunde Welpen, das Doppelte von dem, was wir erwartet hatten!

Dieser Moment, in dem man weiß, die Geburt ist vorüber, alle Welpen sind gesund und vital, der Mutterhündin geht es gut, alle liegen zufrieden und erschöpft in der Wurfkiste - dieser Moment ist einfach unbeschreiblich. Und warum schreibe ich das alles hier? Weil ich dich daran teilhaben lassen möchte. Weil ich möchte, dass du verstehst, was diese Welpen uns bedeuten. Damit du verstehst, welche Idee hinter unserer Zucht steckt und entscheiden kannst, ob wir die Züchter sind, von denen du einen Hund haben möchtest. Wir geben einen Teil unserer Familie vertrauensvoll in deine Hände, es ist nicht einfach ein Tausch Geld gegen Hund. Wir fühlen uns diesem Welpen ein Leben lang verbunden, stehen jederzeit mit Rat und Tat an der Seite des neuen Besitzers und hoffen, dass wir aus der Ferne an seinem Leben teilhaben dürfen.

20.05.23
Yeah, I feel good

Jeder einzelne der Kleinen ist völlig perfekt - das Wunder des Lebens eben. Alles ist dran und genau so, wie es sein soll. Erstaunlich wie sie so genau wissen, was sie zu tun haben. Sie finden den Weg zur Milchquelle, sie robben ddurch die Wurfkiste, bis sie ein passend warmes Plätzchen an der Mutter oder den Geschwistern gefunden haben und wenn ihnen etwas nicht passt, sie sich "verlaufen" haben, sie keine Zitze mehr ergattern konnten oder ein anderer Welpe über ihnen liegt, kann man sich nur wundern, wie stimmgewaltig sie ihren Unmut kundtun. Und selbst in diesem zarten Alter von jetzt grad mal fünf Tage, zeigen sich schon Unterschiede. Die kleine Paloma (rotes Bändchen) beispielsweise ist eine von den ganz redseligen. Ihr Repertoire ist beeindruckend. Sie gurrt, wenn sie sattgetrunken ist und müde vor sich hindöst. Sie quäkt entrüstet, wenn jemand versucht, sie von einer Zitze zu verdrängen. Paloma schreit mit langezogenen hohen Tönen, wenn sie die Orientierung verloren hat. Und ihre Schreie sind spitz und kurz mit einem Brummen endend, wenn ein Geschwisterhund auf ihr liegt oder Loreley eine Pfote auf sie gelegt hat. Deshalb trägt sie hier den "Artbeitsnamen" Paloma (spanisch für Taube), da Tauben ja auch ständig Geräusche von sich geben. Wer uns kennt, weiß vermutlich shcon, was es mit diesen "Arbeitsnamen auf sich hat: da wir die Welpen nicht durchnummerieren oder nach der Farbe ihrer Bändchen benennen wollen, erhalten sie Arbeitsnamen". Diese Namen haben nichts mit den später offiziellen Namen in den Ahnentafeln zu tun, über diese entscheiden wir erst zu einem späteren Zeitpunkt. Die letztgeborene nennen wir Puntje (rot-gelb), abgeleitet vom niederländischen Wort für Punkt - Punt. Alle Welpen in diesem Wurf haben weiße Brustflecke, aber sie hat innerhalb des weißen Flecks einen schwarzen erbsengroßen Punkt. Harold (dunkelblau) ist der Name eines kleinen Rüden, den unsere Enkelkinder für ihn ausgesucht haben. Sie hatten sich gewünscht, einem einen Namen geben zu dürfen. Wer kann da schon "Nein" sagen? Dornröschen (schwarz-weiß) erklärt sich eigentlich von selbst: da lag sie in der Wurfkiste und schlief und sah so hübsch und friedlich aus. Ganz oft nah bei ihr ist Rapunzel (gelb). Was lag also näher als auch sie nach einer Märchenfigur zu benennen. Der 2. Rüde des Wurfes heißt Tipi, sein Brustfleck sieht aus wie ein Indianerzelt dessen Spitze fast bis an den Bauchnabel reicht. Und last but not least haben wir noch die kleine Wackel-Dackel (lila). Drei mal darfst du raten, warum sie so heißt. Genau, weil ihr Kopf immer ganz wild hin und her pendelt, wenn sie sich auf den Weg zur Milchbar macht.

Immer diese lästigen Menschen, ich möchte auch nicht wissen was die wiegen

Jedesmal wenn Mama in den Garten soll kommen wir in den Korb. Denn ohne uns geht die nicht raus

21.05.23

Heute hat Loreley zum ersten Mal die Gelegenheit genutzt, hat die Wurfkiste verlassen und sich davor auf die Fliesen gelegt. Immer in direktem Kontakt mit den Welpen zu liegen, heizt sie ja ganz schön auf und so hechelt sie viel. Da tat ihr die Abkühlung bestimmt mal ganz gut. Normalerweise ist sie eine sehr bewegungsfreudige Hündin und nun verlässt sie die Wurfkiste immer nur kurz, um im Garten ihren Geschäften nachzugehen. Das läuft dann immer wie folgt ab: Sie hebt den Kopf und jammert ein bisschen. Dann packen wir alle Babys in den Wäschekorb und gehen mit ihr und dem Wäschekorb in den GArten. Wir gehen - sie rennt, bewegt sich nur im Trab. Rennt vor, kommt zurück, rennt vor, kommt zurück, hockt sich kurz ins Gras, kommt zurück, läuft vor, macht einen Haufen und dann rennt sie an uns vorbei zuück ins Haus und wartet vor der Wurfkiste auf uns. Wir kommen mit dem Wäschekorb, schicken sie in die Wurfkiste, wobei wir darauf achten, dass sie auf der anderen Seite liegt, damit die Welpen nicht immer an den gleichen Zitzen saugen und es an der anderen Gesäugeleiste nicht zum Milchstau und schlimmstenfalls zur Gesäugeentzündung kommt. Wenn sie liegt, legen wir die Kleinen wieder zu ihr. So läuft es ab, alle 3 Stunden. Dann gibt es Futter für sie und anschließend Wasser, 8 Mahlzeiten am Tag. Madame möchte aber gern abwechslungsreich speisen. Tockenfutter, Fleisch, zwischendurch Banane und Äpfel, Joghurt, Hüttenkäse, Dosenfutter, sehr gern auch immer mal was von unserem Essen. Und als Getränk schätzt sie es, wenn wir dem Wasser Milch oder Möhrensaft zugeben. Das machen wir natürlich alles gern, denn eine zufriedene satte Mutterhündin ist für uns die beste Garantie für zufriedene satte Welpen! Die ganze Erziehung der letzten viereinhalb Jahre geht den Bach runter - Madame ruft und wir springen. Sicherlich kann man Hunde auch anders züchten, doch wir können es uns anders nicht vorstellen. Die Mutterhündin mit den Welpen allein lassen - unvorstellbar. Das Gewicht der Mutter beträgt beid er Geburt etwa das HUndertfache von dem der Welpen. Würde sie aus Versehen mal auf einen drauftreten oder sich ungünstig drehen, hätte das verheerende Folgen. Es ist ja keine lange Zeit, in der wir 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche an oder in der Wurfkiste sitzen. Da machen wir das gern, um möglichst sicher zu sein, dass alle wohlbehalten groß werden.

22.05.23

Wie schon vorausgesagt, haben jetzt auch Harold und Rapunzel ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Es ist kaum zu glauben, dass sie erst vor einer Woche geboren wurden. Manche Welpen sind sehr geschickt und beginnen sehr schnell zu saugen, andere tun sich etwas schwerer. Sie fallen immer wieder ab und es klappt erst nach mehreren Versuchen. Mittlerweile sind sie alle Profis. Sie robben ran, saugen sich fest , vollführen mit den Vorderpfoten den Milchtritt und der ekstatisch wackelnde Schwanz zeigt an, dass sie Erfolg haben. Einzigartig ist das glucksende Geräusch, das sie dabei machen. Doch das ist nicht alles neben schlafen , was so junge Hunde täglich erleben. Seit einigen Tagen führe ich immer einmal täglich bei jedem Welpen "frühzeitige neurologischen Stimulaltionen" durch. Dies wurde in Amerika im Rahmen eines Hundezuchtprogramms entwickelt und wirkt sich positiv auf die neurologische Entwicklung aus und macht sie stressresistenter. Ob es wirklich hilft? Ich weiß es nicht, wie soll ich das auch messbar machen. Aber es schadet ihnen definitiv nicht.

23.05.23

Die Zwerge sind fit, Loreley spielt weiterhin die Diva - alles, wie es sich gehört. Gedanken mache ich mir um unsere anderen Hunde. Da das Augenmerk grad voll auf Lorely und die Welpen liegt, entbehren sie viel Aufmerksamkeit. Es bleibt nicht so viel Zeit für Spaziergänge, für´s Kämmen, zum Kuscheln. Shania und Willy kennen das schon von den vorangegangenen Würfe, Cathy kennt es sicherlich auch aus den ersten 7 Jahren ihres Lebens, die sie bei ihrer Züchterin verbracht hat. Nur für Bonsai ist das alles neu und man merkt ihr an, dass sie die Welt nicht mehr versteht. Loreley war immer ihre beste Freundin, mit der sie viel im Garten getobt hat. Oft lagen sie auch zusammen in einem der Hundebetten. Das alles fehlt ihr. Dazu kommt, dass auch wir nicht so viel Zeit wie gewohnt für sie haben. Am befremdlichsten ist es aber wohl für sie, die so gern neugierig ihre Nase in die Wurfkiste stecken möchte, dass Loreley das nicht möchte. Die anderen dürfen ins Wohnzimmer, das ist für Loreley kein Problem, aber ein Meter um die Wurfkiste herum ist die imaginäre Bannmeile. Keine einfache Zeit für Bonsai!

Ab und an kommt es jetzt vor, dass Loreley die Wurfkiste verlässt und sich direkt davor hinlegt. Da der Tag heute etwas kühler war, machte ich mir Gedanken, dass die Zwerge zu kühl werden könnten. Also habe ich die Wärmelampe installiert, damit sie frei wählen können, wo sie liegen möchten. Unsere Wurfkiste, die 1,5 x 2,0 m groß ist und ca. 1/4 davon wird von der Lampe erwärmt. Folgende Erfolge stellten sich durch die Installation der Lampe ein: Loreley mag die Kiste nun kaum noch verlassen, vielleicht fürchtet sie, das Ding könne herunterfallen. Und die Welpen nutzen (und zwar ausschließlich) die Flächen, die nicht durch die Lampe erwärmt werden. Aber immerhin haben sie mich damit beschäftigt. Was würde ich nur mit all meiner Zeit machen, wenn ich meine Hunde nicht hätte... Gut, dass sie sich so um mich kümmern.

24.05.23

Wie immer ist es ein Highlihgt des Tages abends die Welpen zu wiegen. Schwarz auf weiß zu sehen, dass alles gut ist, sich alle gut entwickeln. Aber ab und zu kommt es mal vor, dass einer oder vielleicht auch zwei eben nicht zugenommen haben, womöglich sogar abgenommen haben. Die Vernunft sagt dann ganz klar "das kommt mal vor, das hat nichts zu bedeuten", aber wirklich entspannt bin ich nicht. Das bin ich erst am nächsten Tag, wenn der Zwerg eben wieder gut zugenommen hat, meistens ist es dann sogar überdurchschnittlich viel. Da bin ich immer froh, dass wir bei jedem Wurf alles stets ausführlich notiert haben und ich so nachlesen kann, dass es wirklich nichts zu bedeuten hat. Wie gut, dass wir unsere Söhne so froh bekommen haben, als "späte Mutter" hätte ich sie bestimmt füchterlich betüddelt. Aber zurück zu den sieben Zwergen. Mittlerweile stemmen sie sich schon hoch auf ihre kurzen dicken Beinchen und versuchen durch die Wurfkiste zu wanken. Dies gelingt leider meistens nur für 20 oder 30 Zentimeter, dann kippen sie vornüber. Der Kopf ist einfach so groß und schwer. Das Saugen klappt immer besser und geht immer schneller. Anfangs konnte es schon einmal eine halbe Stunde dauern, nun sind es nur noch Minuten. Sie trinken und machen dabei diese niedlichen glucksenden Laute, dann kommt ein Plopp, sie lassen die Zitze los, seufzen zufrieden und rollen sich ein oder drehen sich auf den Rücken um zu schlafen. Loreley bekommt eine Mahlzeit, noch immer frisst sie am liebsten bei ihren Welpen und danach geht es kurz in den Garten. Ich befülle die Hunde-Waschmaschine oder hänge Wäsche auf. Dann geht es wieder rein - "nach dem Spiel ist vor dem Spiel". Meistens schlafen dann alle Welpen satt und selig. Manchmal legt Loreley sich dann vor die Wurfkiste und genießt die Ruhe oder sie legt sich direkt wieder zu ihren Kindern und alles beginnt von vorn.



25.05.23

Harold hatte heute Bauchweh. So wie es bei menschlichen Säuglingen zu Bauchkrämpfen, sogenannten Drei-Monats-Koliken, kommt, leiden auch manchmal "Hundesäuglinge" unter Bauchweh. Sie wimmern, krümmen und strecken sich, man sieht ihnen an, dass es ihnen nicht so gut geht. Normalerweise kümmert sich dann die Mutter darum und leckt dem Welpen das Bäuchlein. Doch Loreley schlief ganz tief und für genau solche Situationen sind wir dann ja auch da. Matthias nahm Harold auf den Arm, massierte ihm das Bäuchlein und redete beruhigend auf ihn ein (jaaa, wir wissen, in diesem Alter können die Welpen noch nichts hören, die Ohren sind noch ganz geschlossen), irgendwie kommt es einem falsch vor, keine tröstenden Worte zu flüstern. Willy und Bonsai freuten sich, einen Welpen so mal ganz nah in Augenschein nehmen zu können und Loreley, die nicht möchte, dass die anderen Hunde in die Wurfkiste schauen, kann dies gut akzeptieren, wenn wir den Welpen in der Hand haben. Dieses Vertrauen, das sie in uns setzt, rührt uns immer wieder neu. Grad wie ich hier sitze und schreibe, schnaubt Loreley hinter mir in der Wurfkiste. Ich drehe mich zu ihr um, weil ich die Aufforderung verstehe "Schau mal, mach was". Puntje ist bis ans andere Ende der Wurfkiste gekrabbelt, liegt auf dem Rücken und fiept ein wenig vor sich hin. Das passt Loreley nicht,sie möchte nach dem rechten sehen, was aber nicht so einfach geht, da die anderen sechs sich rundherum an sie gekuschelt haben. Also steh ich auf, streiche Puntja sacht über den Rücken, damit sie nicht erschreckt, wenn ich sie hochhebe und zu ihrer Mutter lege. Gut, weiter geht´s. Ich setze mich, um weiter zu schreiben. Loreley schnaubt hinter mir und schmatzt anschließend. Okay, sie hat Hunger. Ich geh in die Küche, hole ihr eine Banane. Oje, ich bin der Diener meines Hundes! Alle Erziehung, die ich ihr habe angedeihen lassen, ist dahin. Sie hat mich hingegen, fürchte ich, recht gut im Griff. Ich gehe davon aus, dass dies alles nur "Hundemenschen" lesen, (Moment, ich muss grad los, sie hat noch mehr Hunger). Also, wie gesagt, ich hoffe, nur "Hundemenschen" lesen das hier, alle anderen würden mich für verrückt erklären. Wenn ich daran denke, wie das Leben der "Zuchthündinnen" und Welpen osteuropäischer Welpenhändler aussieht, kann ich das nicht nachvollziehen. Mir ist schon bewusst, dass wir es vielleicht ein wenig übertreiben, aber wie sagte schon Charles Darwin: " Es gibt keinen fundamentalen Unterschied zwischen Mensch und Tier in ihren Fähigkeiten, Freude und Schmerz, Glück und Elend zu fühlen."


26.05.23

Heute war es Puntje, die besonders viel Liebe und Zuwendung brauchte. Es gelang ihr einfach nicht, zur Ruhe zu kommen. Sie wankte durch die Wurfkiste und fiepte und jammerte zum Gott-Erbarmen. Ich habe mich mit in die Wurfkiste gelegt und es dauerte nur kurze Zeit bis sie einen bequemen Platz in meiner Armbeuge gefunden hatte. Sie seufzte und schlief ein. Das sind die Momente, in denen ich weiß, wozu ich mir die Nächte um die Ohren schlage, meinen Jahresurlaub darauf verwende - die Momente, die einfach unvergesslich sind.

Allen, die sich einen Hund anschaffen möchte, kann ich immer nur empfehlen, sich mehrere Züchter anzusehen. Nur wer vergleichen kann, kann sich auch bewusst entscheiden. Und es gibt große Unterschiede! Kaufe dort, wo du dich wohl fühlst - Vertrauen ist eine ganz wichtige Grundvoraussetzung. Deshalb möchte ich hier an dieser Stelle mal einfach ein paar Fakten veröffentlichen: In 16 Jahren hatten wir 8 Würfe mit insgesamt 63 Welpen. Bislang hatten wir das Glück, dass alle hier geborenen Welpen auch groß wurden und wir keinen verloren haben. Zwei Hündinnen haben wir von anderen Züchtern gekauft, 7 bei uns geborene Hündinnen blieben bei uns. Von diesen insgesamt 9 Hündinnen haben wir dann tatsächlich 5 in der Zucht eingesetzt. 3 Hündinnen hatten 2 Würfe, 2 Hündinnen hatten jeweils einen Wurf. Aus jedem Wurf haben wir einen , zweimal auch 2 Welpen für uns behalten. Noch nie haben wir einen Hund, den wir für uns behalten haben, später abgegeben. Fünf Welpen (davon 3 aus unserem ersten Wurf, aufgrund mangelnder Erfahrung unsererseits) konnten nicht ihr Leben lang bei ihren Besitzern bleiben - alle 5 kamen zu uns zurück. Für vier suchten und fanden wir ein neues Zuhause, der fünfte blieb aufgrund seines Alters bei uns. Kein Hund unserer Zuchtstätte lebt in einem Zuhause, dass wir nicht persönlich kennen. Zwei Grey Guardians wurden internationale Schönheits-Champions, einer machte eine Rennlizenz. All diese Zahlen sagen viel über unsere Zucht aus und zwischen den Zeilen lässt sich daraus lesen, wo unsere Werte liegen. Wir sind sicherlich nicht für jeden der richtige Züchter, so wie auch nicht jeder der richtige Welpenkäufer für uns ist.

27.05.23

Die Zwerge haben in den letzten 24 Stunden durchschnittlich 134 Gramm zugelegt, am Vortag lag es durchschnittlich noch bei 125 Gramm. Und das Ganze eben mal sieben. Da wird deutlich, warum es uns so immens wichtig ist, dass Loreley gut frisst. Damit alle Welpen zusammen ein Kilo zunehmen können, muss sie etwa zwei Kilo Milch geben. Um zwei Kilo Milch zu produzieren, benötigt sie etwas 4 Kilo Futter, zusätzlich zu ihrer normalen Ration, die sie zum Selbsterhalt benötigt. Ein Wunderwerk der Natur! Nun dauert es nicht mehr lang bis die Welpen ihre Augen öffnen. Ein wichtiger Entwicklungsschritt und dann wirken sie noch dreimal so niedlich, wenn sie dich aus ihren anfangs ganz tiefblauen Augen so ernsthaft anschauen. So wenige Sinne können sie im Moment nutzen und trotzdem sind sie schon kleine Persönlichkeiten und ganz verschieden. Dornröschen, die eher ruhig und behäbig ist und meistens Gewichtsskala anführt (heute mit 200 Gramm). Harold, der immer denkt, die Milchquelle seines Nachbarn könnte besser sein als seine und der, wenn er satt ist, so gern nach vorn zu Loreleys krabbelt, um auf ihre Pfote einzudösen. Paloma, die nicht mehr ganz so viel Lärm macht wie in den ersten Tagen, aber immer ganz hektisch wird, wenn Loreley die Wurfkiste betritt. Rapunzel, die so gern am Rand der Kiste in der Kuhle liegt. Tipi, der sehr ruhig und bedächtig ist, aber es gar nicht mag, allein zu liegen. Puntje, die sehr auf ihre bestimmte Zitze bedacht ist (hinten links),erst wenn sie satt ist, stört es sie, dass es dort so eng ist und logischerweise Loreleys Bein über ihr liegt und dann quäkt und krakeelt sie. Und Wackel-Dackel, die sich fast immer erst in die falsche Richtung auf den Weg zu Mama macht, sie ist auch diejenige, die gern auf Loreley klettert.



Ich würde sooo gerne helfen, aber noch darf ich nicht. Wenn Sie richtig laufen können und mich verfolgen, will ich nicht.

28.05.23

Wie gestern schon vermutet, öffnen sich so ganz langsam die Augen. Die ersten kleinen "Schlitze" sind zu sehen. Die Wärmelampe haben wir heute wieder abgenommen. Sie war ohnehin kaum an, aber jetzt brauchen wir sie wirklich nicht mehr. Bald brauchen sie etwas anderes, dann werden wir die Wurfkiste erweitern, damit sie dann mehr Platz haben. Spielzeug wird dann demnächst dazu kommen und in 1-2 Wochen werden sie das erste Mal Futter bekommen. Das ist schon ein Mysterium mit der Zeit: Erst wartet man auf die Läufigkeit der Hündin, dann darauf, dass man den Rüden besuchen kann. Dann beginnt die Wartezeit bis man weiß, dass sie Hündin trächtig ist und dann kommt die längste Wartezeit, die bis zur Geburt, gepaart mit der Sorge, ob alles gut geht. Und zack - plötzlich ist alles anders. Die Zeit rennt und man wünscht sich, sie anhalten zu können oder zumindest in Slow Motion zu versetzen.



So! Nun ist es soweit, wir öffnen unsere Augen.


Mit offenen Augen kann man auch viel besser interagieren.


und herliche Ringkämpfe veranstalten.

01.06.23

In der Wurfkiste hat ein Wechsel stattgefunden. Während ich in den ersten 2 Wochen Urlaub hatte und Matthias arbeiten ging, bleibt er nun die nächsten 4 Wochen hier und ich geh wieder zur Arbeit. Dann übernehme ich wieder. De facto heißt das, mir bleibt weniger Zeit mit den Zwergen. Und das jetzt, wo sie von Tag zu Tag spannender werden! Wenn ich dann die Wahl habe, neben der wurfkiste zu sitzen und zu schreiben oder in der Kiste mit den Welpen zu kuscheln, fällt mir die Entscheidung nicht schwer. Aber ich gelobe Besserung! Was ist inzwischen passiert? Alle 14 Augen sind offen. In der Wurfkiste steht jetzt immer, wenn auch wenig beachtet, eine Schale mit verdünntem Möhrensaft. Ab und zu kommt mal ein Welpe daran vorbei und tunkt die Zunge hinein. Das ist ja schon einmal ein Anfang. Noch immer frisst Loreley nicht so, wie wir es uns wünschten. Deshalb werden wir Sonntag Abend anfangen, zuzufüttern. Die Kleinen sind dann 21 Tage alt und durchaus in der Lage auch andere Nahrung als Muttermilch zu verarbeiten. Etliche Züchter beginnen damit schon einige Tage früher. Doch dies ist - wie fast alles, wenn es um Fütterung geht - ein sehr umstrittenes Thema. 10 Züchter, 10 Meinungen, zehn unterschiedliche Weisheiten. Deutlich einiger als bei dem Wann sind sich die meisten Züchter aber bei der Frage nach dem Was. Und so werden auch wir mit ganz kleinen Kügelchen aus Tatar vermischt mit etwas Hüttenkäse beginnen. Im allgemeinen nehmen Welpen diese Bereicherung ihres Speiseplans sehr gern und gierig an. Und uns wird es etwas die Sorge nehmen, was Loreley denn zu speisen geruht. Warme Milch mit Honig, Spiegeleier, Trockenfutter, Dosenfutter oder auch Fleisch, Obst, in Öl geschwenktes Gemüse, Porridge ... Die Angebote an sie sind wirklich vielfältig, aber ich könnte schwören, dass sie, wenn sie sich abwendet, manchmal die Augen verdreht. Es ist, wie es ist und solange jeder Welpe noch jeden Tag zunimmt, sind wir zufrieden. Es gibt nichts Entspannenderes, als nach Hause zu kommen und sich in die Wurfkiste zu legen. Ganz gleich, ob die Zwerge schon wach sind oder dann aufwachen, binnen kürzester Zeit, kommen sie angetappst. Mal kuscheln sie einfach an und lassen sich zufrieden schnaufend nieder, mal gehen sie auf Entdeckungstour. Klettern auf uns herum, schnüffeln an Gesicht, Haaren und Ohren, bedecken uns mit "Schmetterlingsküssen", wie es nur so junge Hunde tun. Was gibt es Schöneres! Diese Momente sind es, die süchtig machen. Manchmal schiebt sich der dunkle Vohang der Vorahnung davor, dass sich in 8 bis 10 Wochen der Abschied nähert. Doch noch lässt sich diese Tatsache beiseite schieben, noch gehören sie ganz uns und eben Lorely. Grad im Moment ist es ganz still in der Wurfkiste, alle Sieben schlafen. Manchmal tönt es schon sehr laut. Auch das Knurren wird schon geübt. Ganz grundlos, eher wie Lautübungen - grrrrrrrrrr. Und sowohl Loreley wie auch alle anderen Hunde erkennen sofort am Ton, ob es dringlich ist. Da haben sie uns deutlich etwas voraus.


Welpenbaden, das sollte olympisch werden.


Nur schnell ein viertel Stündchen schlafen. Die Bande macht einen fertig.

02.06.23

Inzwischen gleicht das Säugen einer Druckbetankung. Loreley kommt in die Kiste, legt sich hin, während die Zwerge ihr schon um die Füße wuseln. Kaum liegt sie, wird sie geentert. Keine drei Minuten später sind alle satt. Einige rollen sich weg und dösen, andere schlummern an "Mamas Brust". Harold liebt es, nach vorn zu krabbeln und vorn an ihrem Kopf mit Loreley zu kuscheln. Loreley frisst fast ausschließlich in der Wurfkiste. Vor einigen Tagen wäre er so schon beinahe einmal in den Wassernapf gefallen. Heute gab es für Loreley gewolften Rindfleischmix mit gekochten Kartoffeln und Möhren, dazu Hüttenkäse. Und schwupps, hängte Harold sich kopfüber in den Napf und schnubbelte los. Besonders der Hüttenkäse hatte es ihm angetan. Das wird bestimmt ein Fest, wenn sie bald "richtiges" Futter bekommen.

Mit offenen Augen ist die Welt viel interessanter.

Wenn man kein Kopfkissen hat, muss einer von den Geschwistern herhalten.

Guten morgen Mama! Wer hat mich geweckt?

03.06.23

Heute haben wir die sieben Zwerge neu eingekleidet. Sie tragen jetzt "richtige" Welpenhalsbänder. Und wie jedes Mal, wenn ich denke, nun ist es an der Zeit, ihnen richtige Halsbänder anzulegen, sind diese schon fast wieder zu klein. Na ja, ein oder anderthalb Zentimeter kann ich sie noch verlängern. Nötig sind sie nicht wirklich. Die Welpen lassen sich auch so gut auseinander halten, nur eben nicht direkt auf den ersten Blick, z.B. wenn einer mal nicht so gut zugenommen hat und wir ihm deshalb gern schnell den besten Plaatz am Buffet sichern möchten. Da ist dann eben nicht die Zeit, nach Bustflecken, Pfötchen und Schwanzspitzen zu schauen.

04.06.23

Das Geburtsgewicht hat sich inzwischen, heute an Tag 20 bei allen vervier- teilweise verfünffacht. Heute hat Rapunzel zum ersten Mal den verdünnten Möhrensaft probiert. Ich persönlich kann sie ja verstehen, aber die meisten Welpen mögen das recht gern. Sie zog die Nase kraus und dann schüttelte es sie, so richtig von vorn bis nach hinten zum Schwanz durchgehend. Das ist jetzt ein herrliches Alter. Sie sind neugierig, sie nehmen Kontakt auf, aber sie haben noch nicht diese nadelspitzen Milchzähne. Inzwischen hat sich bei allen Beteiligten eine unkomplizierte Routine eingestellt. WEnn die Welpen wach serden und hUnger haben und Loreley nicht bei ihnen ist, schreien sie laut nach ihr. Loreley geht zur Wurfkiste, jammert, damit wir ihr helfen, in die Wurfkiste zu kommen, indem wir die sieben Zwerge ein wenig "zur Seite räumen".


06.06.23

Mittlerweile haben wir die Wurfkiste um einen entsprechend großen Vorplatz erweitert. Die sieben Zwerge sind sich aber noch nicht sicher, ob dies gut ist. Die Welt ist nun wirklich groß für sie geworden. Rausschauen ja - rausgehen eher nein. Das neue Spielzeug hingegen wird gern angenommen. Und sie haben die Entdeckung gemacht, sie haben Geschwister an die man sich nicht nur ankuscheln kann, man kann auch an ihnen ziehen. Und manchmal passiert dann etwas. Dann kommt ein Ton aus dem anderen Hund heraus oder er bewegt sich! Auch wir als Menschen werden von Tag zu Tag interessanter und immer bewusster angesteuert.



08.06.23

Heute war endlich der große Tag, an dem wir die Welpen zum ersten Mal mit Tatar zugefüttert haben. Das ist immer sehr spannend. Sehr unterschiedlich nehmen sie das an. Einige wenden den Kopf ab, andere lecken mal dran, sind aber anfangs nicht so besonders interessiert, andere sind begeistert und lecken unsere Finger lange danach ab, um womöglich doch noch ein Krümelchen zu ergattern. Paloma z.B. zeigt ja auch beim Säugen nicht das allergrößte Interesse, kommt eher langsam angewackelt und lässt sich auch mal leicht von einer Zitze von ihren Geschwistern verdrängen. So war sie auch heute bei der Fleischmahlzeit eher skeptisch und prüfend, frass es, aber ohne riesige Begeisterung. Puntje hingegen leckte daran und war sofort hellauf begeistert und hätte wohl auch gern eine doppelte Portion genommen. Harold und Tipi zögerten auch anfangs, es gefiel ihnen dann aber doch recht gut. Dornröschen, die ja manchmal den Anschein erweckt, eher bedächtig zu sein, es sei denn, es geht um die Nahrungsaufnahme, wusste anfangs nicht so recht, wass sie mit dieser rosa Kugel tun könnte. Rapunzel und Wackel-Dackel konnten sich zumindest für heute noch nicht so sehr für Fleisch begeistern. Wir sind gespannt, wie es morgen sein wird. Vermutlich "geht dann die Post ab". Was die Erweiterung der Wurfkiste anbetrifft, gehört das Kissen, das sozusagen als Stufe davor liegt, inzwischen zu ihrem normalen Lebensraum und wird miteinbezogen. Den Schritt auf den Teppich machen sie noch nicht wirklich gern. Er passiert eher zwangsläufig, wenn ein Geschwisterchen von hinten nachrückt. Schnell wollen sie dann wieder hinauf und zurück in sichere Gefilde. In den letzten Tagen konnte man schon deutlich fühlen, dass die Kauleisten immer härter werden und wohl schon bald die ersten Zähne durchkommen werden. Bei Dornröschen ist es inzwischen soweit, an vier Stellen pieksen sie schon durch. Die Zeit rennt so schnell und so oft denke ich, ich möchte sie anhalten - es ist gerade so schön. Doch ich weiß, dass ich auch in einer Woche oder in zwanzig Tagen usw sagen werde "das ist jetzt das schönste Alter".



Ich seh dich
09.06.23

Eigentlich wollte ich heute wieder ein kleines Video drehen, wie die Welpen ihr Tatar fressen, was aber leider nicht ging, da sie viel zu schnell waren. Happ, happ, happ und alles war weg. Loreleys Erziehung, also wie sie uns erzieht, hat eine neue Stufe erreicht. Üblicherweise bieten wir ihr nach dem Säugen der Welpen immer Futter an. Das hat sie nun gut verstanden und interpretiert es auf ihre Weise um: Wenn sie jetzt gern eine Zwischenmahlzeit hätte, geht sie zu den Welpen, legt sich kurz, wirklich nur für 2 bis 3 Sekunden hin, steht auf und eilt zur Tür "Ich hätte dann jetzt gern Futter". Da sie nach wie vor sehr, sehr wählerisch beim Futter ist, kommen wir dem Wunsch natürlich nach und bieten ihr etwas an. Aber (großes Aber) das heißt noch lange nicht, dass sie auch etwas frisst. Das übliche Spiel beginnt: Dosenfutter - ach, nein, jetzt grade nicht; Frolic - na gut, ein Ringlein; Platinum - wo denkst du hin; frische Lunge - ääh, nein; gewolfte Hühnerkarkasse - vielleicht später mal; Joghurt - nein, der ist jetzt zu kalt. Und so weiter und so fort. Hinterher stehen dort nicht selten mehrere gefüllte, verschmähte Näpfe. Wir gehen wieder rein. Loreley beginnt ihr Spiel von vorn, geht in die Wurfkiste legt sich ganz kurz, springt auf und rennt zur Tür... The same procedure as last time. Sie macht uns hier zum Deppen und wir spielen mit!. Aber irgendwann kommt unsere großen Stunde. Dann frisst sie nicht, wir nehmen ihr das Futter weg und gut ist.

Immer habe ich gesagt, wenn ich mal mit der Zucht aufhöre, werde ich ein Buch über unsere Erlebnisse schreiben. Nun, dazu wird es nicht kommen. Nachdem Meckey, eine befreundete Tierfotografin und ich unser Buch "Der Irish Wolfhound - einfach großartig" herausgegeben haben, wissen wir ja nun, welcher Aufwand damit verbunden ist. Eine Geschichte, die sicherlich Eingang in dieses Buch der Züchtererlebnisse gefunden hätte, fiel mir heute wieder ein, als unser Nachbar an der Tür klingelte: Es ist schon 14 Jahre her und unser B-Wurf lag in unserem Wohnzimmer in der Wurfkiste, die 11 Welpen waren vielleicht gut zwei Wochen alt. Es klingelte an der Tür. Eigentlich erwartete ich niemanden, Matthias war gerade zum Einkaufen gefahren und hatte mir auch nicht gesagt, dass sich jemand angemeldet hätte. Ich öffnete also die Tür, vor der ein Ehepaar stand. Sie erzählten mir, sie hätten ja vorhin mit meinem Mann telefoniert und würden sich jetzt gern unsere Welpen ansehen. Innerlich verfluchte ich meinen Mann, der nichts gesagt hatte und einfach fortgefahren war. Wie peinlich: es war nichts gesaugt und die Decken in der Wurfkiste waren auch bereits am frühen Morgen gewechselt worden, kein Kuchen da - eben nichts so, wie es ist, wenn sich Besuch ankündigt. Aber es nützte ja nichts. Nun waren die Leute da, wollten die Welpen sehen, sollten sie also hereinkommen. Einige unserer Wolfshunde waren im Haus, einige im Garten, Ivory, die Mutterhündin lag bei ihren Babys. Die beiden Leute traten ins Wohnzimmer, warfen einen Blick in die Wurfkiste, schwiegen. Es kam nicht das Übliche "Och, sind die süß". Stattdessen "Aber die sehen ja alle gleich aus, das sind gar nicht verschiedene Farben." Mir entfuhr nur ein ratloses lang gedehntes "Neeeiiin". "Und was macht denn der große Hund bei den Welpen?" Ich verstand die Welt nicht mehr. Was hatte Matthias ihnen denn erzählt, was erwarteten diese Leute denn? "Na ja, das ist die Mutter..."Wieder folgte eine lange Stille. Ich konnte mir gar keinen Reim darauf machen, was hier vor sich ging. "Meinen Sie denn, die Farben entwickeln sich noch und das Fell wird noch länger? Außerdem sind wir davon ausgegangen, dass es reinrassige Hunde sind." Während ich noch überlegte, was ich auf diese Frechheit erwidern sollte, sagte der Mann: "Das sind doch nie im Leben Bearded Collies!" Und dann endlich, endlich konnte ich mir die Situation erklären. Unsere Straße hat ab der Ecke einen anderen Namen und unser Nachbar (der, der heute hier klingelte), hat die gleiche Nummer, aber eben einen anderen Straßennamen. Und seine Bearded Collie-Hündin hatte auch gerade Welpen. So klärte sich die seltsame Angelegenheit auf und ich schickte das Paar einfach eben ein paar Häuser weiter.



10.06.23

Inzwischen verlassen die Welpen auch die Wurfkiste und wenn sie dann schon einmal auf dem Weg sind, laufen sie auch gern weiter. Das Zaunelement, dass die Wurfkistenerweiterung vom Wohnzimmer abtrennt, steht meistens etwas auf, damit Loreley jederzeit wie möchte rein und raus kann. Und dann wackeln die Welpen eben hinterher. Verlassen die Wurfkiste, den Wurfkistenvorraum und stehen mitten im Wohnzimmer auf den Fliesen (auch eine wichtige Erfahrung, der neue Untergrund). Das wiederum ruft dann meistens Willy und Bonsai auf den Plan. Loreley ist mittlerweile ganz entspannt, wenn der Rest der Hundefamilie die Welpen abschlabbert und insbesondere Willy macht das mit Hingabe. Solange sie nicht direkt auf ihn zukommen oder gar hinter ihm herlaufen, findet er sie richtig toll. Esssen klappt auch immer besser und der nächste große Schritt wird sein, dass sie selbständig aus dem Napf fressen. Aktuell nehmen wir sie ja einzeln auf den Arm und sie fressen uns dann direkt aus der Hand. So sehen wir, wie gut sie fressen und dass auch jeder die ihm zugedachte Portion erhält. Aber das ist ja keine Dauerlösung.

Gerne möchte ich dieses Medium nutzen, um mal etwas zum Thema Impfungen und Entwurmungen zu schreiben. Dazu gibt es viele verschiedene Meinungen und vermutlich hat auch jede ein Stück weit ihre Berechtigung. Bei früheren Würfen ist uns aufgefallen, dass einige Tiere bereits 7 Eintragungen in ihrem Impfpass ahben, wo andere erst 3haben. Das liegt daran, dass es tatsächlich kein fest vorgeschriebenes Impfschema gibt. Es hängt immer vom Impfstoff und auch vom Tierarzt ab.Sehr kritisch setzt sich das Buch "Hunde würden länger leben, wenn..." mit der Thematik auseinander. Ich finde es sehr empfehlenswert. Wenn wir unsere Welpen abgeben, haben sie eine Fünffach-Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose und Zwingerhusten. Diese muss nach 4 Wochen wiederholt werden. Nicht noch einmal nach 8 Wochen. Wir persönlich empfehlen die Impfung gegen Tollwut (,die nicht mehr vorgeschrieben ist, außer man besucht mit dem Tier z.B. Ausstellungen oder reist ins Ausland) erst ab einem Lebensalter von 6 Monaten und keinesfalls, auch später nicht, gemeinsam mit den anderen Impfungen. Gerade die Tollwutimpfung ist für den Hundeorganismus sehr anstrengend. Außerdem gibt es inzwschen fast ausschließlch Tollwut-Impfstoffe, die für 3 Jahre Schutz bieten, kürzere Intervalle sind nicht mehr nötig. Viel heißt eben nicht immer gut, sondern kann auch zuviel des Guten sein. Zusätzlich gibt es noch Impfungen gegen diverse andere Erkrankungen. Hier würde ich immer sehr gut abwägen, was für meinen Hund sinnvoll ist, wo es eine Gefahr für ihn gibt. Reise ich mit meinem Hund nicht in den Süden ist die Leishmaniose kein so großes Risiko. Benötigt er wirklich eine Borreliose-Imfung, die auch Komplikationen haben kann? Eine gute Beratung bei einem Tierarzt, dem das Wohl meines Tieres näher ist als sein Portmonnaie, kann bei der Entscheidung helfen. Ähnlich verhält es sich mit Wurmkuren. Es gibt durchaus etliche Präparate, deren Anbieter zweimontliche Intervalle empfehlen. Für den Magen-Darm-Trakt ist das jedes Mal eine große Herausforderung, die häufig nicht nötig ist. Also betrachte ich doch mal meine Lebenssituation: Leben mit mir Kleinkinder zusammen? (häufiger entwurmen) Frisst mein Hund gern mal eine gefangene Maus? (häufiger entwurmen) Barfe ich meinen Hund? (gebarfte Hunde haben sehr selten Würmer) Hat mein Hund einen empfindlichen Magen oder Darm? (seltener entwurmen) Hat mein Hund sehr viele Hundekontakte? (das Risiko steigt) Wir persönlich halten es so, dass wir, außer wenn wir Welpen haben, unsere Hunde tatsächlich nie prophilaktisch entwurmen. Wir lassen regelmäßig Kotproben untersuchen und nur, wenn sich da ein Befall zeigt, folgt die Wurmkur. Da zahlen wir dann zwar doppelt, aber der letzte Befall ist wirklich schon etliche Jahre her. Und der Gesundheit unserer Tiere ist dieser Weg sicherlich zuträglich.

Onkel Willi findet uns auch interessant.
Die Kopfkissen waren früher auch besser.


12.06.23

Jetzt ist die H-Wurf-Familie komplett. Besonders freut es uns, dass vier Welpen zu Familien gehen, die schon ein oder bzw. in zwei Fällen sogar zwei Grey Guardians ein gutes Zuhause gegeben haben. Aber auch die beiden anderen Hunde kommen in Fmilien mit IW-Erfahrung und werden dort - was uns besonders freut - nicht als Einzelhunde leben. Was könnten wir uns schöneres für unsere Kleinen wünschen! Wer genau dann wo seinen neuen Lebensmittelpunkt finden wird, wird die Zeit uns zeigen.

Nachdem die Welpen jetzt 3 Tage ihre Tatar-Portiönchen aus der Hand bekommen haben, fresssen sie nun auch vom Schälchen. Morgen wird die Speisekarte um eingeweichtes Trockenfutter erweitert. Mal sehen, wie ihnen das gefällt. Je mehr die Zwerge an verschiedenen Nahrungskompeneten kennenlernen, desto offener werden sie dafür. Getreu nach dem Motto "was der Bauer nicht kennt, isst er nicht", tut ihnen Abwechslung gut und macht sie neugierig.



14.06.23

Bei dem schönen Wetter dürfen die Welpen nachmittags jetzt schon mal mit uns für einige Zeit in den Garten. Sie machen das wirklich gut, sind mutig, verlassen schon die "Picknickdecke" und entdecken die Wiese. Schneller werden sie Tag für Tag. Willy sind sie suspekt. Es gefiel ihm als sie in der Wurfkiste waren und er sie ein bisschen putzen und abschlecken konnte. Wenn es ihm zuviel wurde, ging er weg. Nun laufen sie hinter ihm her. Auch Cathy, unser Collie, findet das gar nicht witzig, wenn sie sie an ihrem üppigen Fell ziehen. Sie schimpft, was aber niemanden beeindruckt und rennt weg. Fleisch gefällt ihnen deutlich besser als Trockenfutter. Das ist ganz schnell weggeschleckt. Das eingeweichte Trockenfutter geht auch aber eben nicht so. 4 kg ist jetzt das Durchschnittsgewicht - es gibt so manchen Hund, der das nicht mal als Endgwicht erreicht. Noch ist der Abschied weit weg und wir können unbefangen darüber reden, wer wohl bei uns bleiben wird. Denn es ist nur Gerede, noch nichts ernstes. WEnn wir mit allen sieben in der wurfkiste oder auf der Wiese liegen, ist das einfach nur schön. Sie sind so anschmiegsam, vertrauensvoll, rechnen mit nichts Schlechtem. Wir bemühen uns nach Kräften sie auf die Welt "da draußen" vorzubereiten und gute Familien für sie zu finden. Familien, die sensibel dafür sind, dass sie in 6-8 Wochen eine Hundekind von uns übernehmen, dass bis dahin immer im Kreis seiner Geschwister und des Rudels gelebt hat. Menschen, die ein Gespür dafür haben, dass der kleine Hund, der bei ihnen einzieht, nicht gleich die Nachbarn, Freunde und die erweiterte Familie kennenlernen muss, sondern sich erst einmal in seinem neuen Zuhause umsehen musss. Dass er die Nacht noch nicht einfach allein in einem viel zu großen neuen Hundebett verbringen kann. Deshalb suchen wir die neuen "Hunde-Eltern" sehr genau aus und versuchen sie gut kennenzulernen, damit jeder Zwerg genau in die Familie kommt, in die er perfekt passt. Deshalb beobachten wir die Welpen genau, um zu erkennen, wer besonders wagemutig ist und sich was zutraut, wer seine Ruhe liebt, wer ein besonders hohes Kuschelbedürfnis hat. Denn auch jedes neue Zuhause ist anders. Einige Familien unternehmen viel und möchten, dass der Hund sie dabei begleitet, in anderen Familien gibt es viele Routinen und Rituale. Und unser erklärtes Ziel ist es, dass jeder einzelne nach einem Jahr sagen kann, das ist genau der richtige Hund für mich, ich habe den besten von allen bekommen!

Wie herrlich ein Picknick im Grünen.
Die Oma ist auch gerne bei uns.


15.06.23

Sehr zu Cathys Missfallen hat Dornröschen ein neues Lieblingsplätzchen gefunden. Sie liebt es, sich in Cathys Körbchen unter das Kissen zu kuscheln. Dann da es für die Wölfe zu klein ist, gehört es Cathy eigentlich ganz allein. Dornröschen daraus zu vertreiben, gehört sich in Hundekreisen aber nicht, bestenfalls könnte sie sich dazu legen, aber das ist für unsere Collie-Dame keine Option. Also hat sie das Nachsehen. Ansonsten genießen die sieben Zwerge den Nachmittag draußen, lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen und freuen sich daran, dass Loreley draußen noch viel lieber bei ihnen liegt und somit "all you can eat rund um die Uhr" zur Verfügung steht.

Zur Sandmännchenzeit geht es dann zurück in die Wurfkiste. Das gefällt den Welpen nicht so gut, sie mögen es eher, sich frei in Garten und Haus zu bewegen. Das ist dann der Zeitpunkt, wo sie noch mal richtig laut werden und ihren Frust über die Wände um sie herum herausjaulen. Was dann hilft? Sich dazulegen, anknabbern und beklettern lassen, kuscheln, spielen - bis nach zwanzig Minuten die Energie wieder verbraucht ist.


Wenn man genau hinsieht, weiß man wie zufrieden der Welpe ist.

17.06.23

Heute wurde es Zeit für die obligatorische Wurmkur. Auch wenn wir es ansonsten vorziehen, vor einer Wurmkur erst einmal bei einer Kotsammelprobe festzustellen, ob überhaupt Bedarf besteht, ist uns eine Entwurmung der Welpen schon wichtig. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutter irgendwann in ihrem Leben mal einen Wurmbefall hatte und die ruhenden Wurmeier sich jetzt in der Laktationsphase weiter entwickenl, ist einfach gegeben. Und da ein Wurmbefall bei einem Welpen weitreichendere Folgen als bei einem erwachsenen Tier hat, gehen wir in diesem Fall doch lieber auf Nummer sicher. Heute waren u.a. auch unsere Enkelkinder zu Besuch. Kinder und Tiere gehören einfach zusammen und haben viel Spaß miteinander.




18.06.23

Nachdem die Welpen in den letzten zwei Nächten richtig Theater gemacht haben, als sie abends zurück in die Wurfkiste sollten, haben wir heute beschlossen, sie schon ins Welpenzimmer umziehen zu lassen. Wozu das ganze Theater wenn, sie nicht in die Wurfkiste möchten und Loreley sie auch lieber überall anders als dort säugt. Also haben wir das Welpenzimmer für sie hergerichtet und haben mit ihnen das Rein- und Rausgehen geübt. So früh ist tatsächlich noch kein Wurf bei uns aus dem Wohnzimmer ausgezogen. Aber unsere kleinen H´s sind wirklich ausgesprochen mutig und neugierig. Heute waren sie allerdings deutlich ruhiger als wir es von ihnen kennen. Vermutlich lag es an der Kombination von gestriger Wurmkur und heutiger Hitze. Wir haben übrigens keinen Hinweis auf einen Wurmbefall gefunden. Am heutigen Abend war Puntje Spitzenreiter bei der täglichen Gewichtszunahme - 380 Gramm in 24 Stunden. Morgen werden die Zwerge 5 Wochen alt und heute haben 2 die 5-Kilo-Grenze überschritten. Ein herrliches Alter - sie kommen schnell angerannt, wenn man sie ruft, man kann auch schon mit ihnen spielen, insbesondere Zerrspiele finden sie ganz toll. Auch die Tendenz alles "Geschäftliche" lieber draußen zu verrichten ist schon erkennbar.


Hier verstecke ich mich vor dem Regen.


20.06.23

Die Nächte sind übrigens tatsächlich besser geworden. Sie müssen jetzt nicht mehr stundenlang schimpfen und sich beklagen, dass ich sie abends in die Wurfkiste bringe. In der ersten Nacht im Welpenzimmer sind alle Zwerge von allein aus dem Außengehege ins Welpenzimmer gegangen. Letzte Nacht sind sie lang draußen geblieben. Welch ein Luxus, dass das bei dem aktuellen Wetter einfach möglich ist. Als es heute morgen hier regnete, schwupps, waren ganz schnell alle drin. Leider war es dann nach dem Regen so schwül, dass wir alle hier - Hunde wie Menschen - uns bis in die Abendstunden so wenig wie möglich bewegt haben. Selbst das Futter war heute nicht besonders interessant. Hoffen wir, dass es morgen wieder besser wird! Es gibt grad so vielzu erleben. Jeden Tag bringen wir ein neus Spielzeug oder Spielelement ins Außengehege, um ihre Neugier zu fördern. Manchmal kommt es mir grad ein wenig wie verkehrte Welt vor. Normalerweise wartet ein Hund darauf, dass sein Mensch Zeit für ihn hat. Und hier ist es aktuell so, dass wir immer wieder nachschauen . "Ach nein, sie schlafen noch" oder aber auch "Juchhu, sie sind endlich wach, wir können sie bespielen".



22.06.23

Je spannender die Zeit mit den Zwergen wird, desto weniger Zeit bleibt zum Schreiben - ganz abgesehen davon, dass es nicht wirklich in Worte zu fassen ist, welches Glück es ist, sie heranwachsen zu sehen. Eine Katzenzüchterin sagte mir mal, es fiele ihr nicht schwer, ihre Katzenkinder zu verkaufen, immerhin habe sie die allerschönste Zeit mit ihnen. Nun ja, da ist was dran. Aber um so mehr wachsen sie einem ans Herz. Auch wir haben hier eine wunderschöne Zeit mit den Welpen , aber dass macht es um so schwieriger, sie dann ziehen zu lassen... Gestern gab es hier eine Situation, die uns wieder darüber diskutieren ließ, wie Hunde miteinander kommunizieren. Wir hatten das Welpenaußengehege geöffnet und sie durch das Törchen gelockt, um ihnen die große Welt des Gartens zu zeigen. Loreley schien das gar nicht zu gefallen. Sie stellte sich in die Nähe des Törchens und schaute herum - ohne einen Mucks. Alle Welpen kamen zu ihr, was ja nicht wirklich verwunderlich ist. Als sich dann alle um sie versammelt hatten, ging sie ins Welpengehege, die Kleinen folgten ihr. Auch nicht weiter erstaunlich. Aber dann kam sie wieder zu uns in den Garten, schnupperte hier und da und keiner der Welpen kam wieder heraus. Für uns war kein Ton zu hören gewesen, auch nichts in ihrem Gesicht erkennbar. Aber offensichtlich hatten die Hundekinder verstanden, dass ihre Mutter nicht wollte, dass sie diesen Bereich verließen, wie auch immer sie ihnen das mitgeteilt hatte.






25.06.23

Jeden Tag gibt es ein neues Spielzeug im Außengehege. Gestern war es eine Wasserschale mit Bällen darin, heute haben wir einen Strick zwischen zwei Bäume gespannt, an das wir verschiedene Spielzeuge gehängt haben, damit sie immer etwas neues auzuprobieren haben. Das rosa Einhorn mit den langen Wackelbeinen kommt besonders gut an. Da können gleich mehrere dran zerren. Außerdem haben wir heute die Transportbox aufgestellt, damit sie sie schon einmal ausprobieren können, bevor wir sie übermorgen darin zum Tierarzt für den Lebershunt-Test fahren. Sie finden es ganz spannend, hinein- und herauszulaufen. Sich zu ihnen auf den Boden zu legen, gleicht immer mehr einer Mutprobe. Inzwischen sind sie so schnell da und alles, was sie erkunden wollen, nehmen sie ins Maul - auch Menschen! So klein die Milchzähne auch sind, so spitz sind sie auch.. Meistens bewaffne ich mich mit mehreren Spielzeugen, die ich ihnen dann ins Mäulchen schieben kann, was auch ab und zu klappt. Die beißhemmung entwickelt sich erst in der zehnten Lebenswoche, es ist unsinnig, da jetzt erziehen zu wollen, wenn sie noch nicht in der Lage sind, es zu begreifen. Natürlich wissen das auch die erwachsenen Hunde unseres Rudels und nehmen schnell Reißaus, wenn die Rasselbande sich in Bewegung setzt.






27.06.23

Das war kein schöner Tag heute für die Welpen: Das Frühstück fiel aus, auch Mama durfte nicht rein und säugen, und auch kein Mensch kam zu ihnen. Als wären sie gar nicht da. Und das alles, weil heute der Termin für die Leber-Shunt-Untersuchung anstand. Das ist eine Blutprobe, bei der der Ammomiakgehalt im Blut gemessen wird. Dazu müssen die Welpen aber 12 Stunden hungern. Ein ganz schlechter Start in den Tag. Bei früheren Würfen haben wir gemerkt, wenn wir zu ihnen reingehen, macht es das noch schlimmer. Dann ging es weiter, sie wurden in Transportboxen gepackt, zu dritt und zu viert und dann fuhren wir zum Tierarzt. Und - ojemine - so eine Blutabnahme ist schon wirklich schrecklich, manch einer musste da ganz schön schreien. Dann zurück ins Auto und dann endlich, endlich wieder zuhause. Kerstin und Heiner haben uns dankenswerterweise unterstützt und damit für einen zügigen reibungslosen Ablauf gesorgt. Wieder zuhause hatten wir eigentlich damit gerechnet, dass sie sich regelrecht auf´s Futter stürzen würden, aber dem war nicht so. Sehr verhalten machten sie sich daran, etwas besser ging dann das Säugen bei Loreley. Sicherlich spielte da die beruhigende Wirkung eine erhebliche Rolle. Danach herschte hier erst einmal für geraume Zeit Ruhe, sie mussten sich von den Strapazen und vielen neuen Eindrücken erholen. Nachmittags war alles wieder gut und die Zwerge turnten wieder fröhlich durchs Gehege.

Nicht schlafen. Spiel mit mir. Ich bin so müüüde.




30.06.23

Der Wirkungskreis der Zwerge wird immer größer. Auch im ganzen Garten bewegen sie sich gern - sehr zu Willys Leidwesen. Er mag nicht von ihnen "belästigt" werde, kann sich aber überhaupt nicht gegen sie durchsetzen. Er knurrt, er schnappt, aber es hilft alles nichts, sie nehmen ihn nicht ernst und lassen ihn einfach nicht in Ruhe. Der arme Kerl hat wirklich Stress mit ihnen. Heute war Besuch da und es war wirklich wie mit Menschenkindern, wo die Mutter immer stöhnt, dass ihre Kinder so anstrengend sind un diese sich bei Besuch vorbildlich benehmen. Sie haben fast nur geschlafen in der Zeit! Manchmal regt sich in mir der Verdacht, dass die Zwerge schon ganz schön durchtrieben sind, und ich weiß, zumindest in Willy habe ich da einen Glaubensgenossen. Nein, ganz im Ernst, ihr Verhalten ist schon so faettenreich, dass es einfach eine Freude ist. Sie können so verschmust und anschmiegsam sein und Agenblicke später mutieren sie zu den reinsten Gremlins und man weiß gar nicht, wie man sich möglichst schnell in Sicherheit vor ihren Zähnen und Krallen bringen kann. Manchmal sieht man ihnen den Schalk und den Unsinn direkt an. Und dann gibt es auch diese Blicke der Unsicherheit, wenn sie z.B. feststellen, dass sie plötzlich scheinbar allein sind. Loreley säugt sie noch immer täglich, aber es fordert sie schön ganz schön, wie sie dabei auf ihr herumturnen. Es kommt auch immer wieder vor - so unappetitlich das auch ist, dass sie ihnen ihr Futter hervorwürgt, so wie es sich für eine instinktsichere Hündin gehört. Der Speiseplan erweitert sich nun auch nach und nach. Mittlerweile kennen sie Trockenfutter, Frischfleisch, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Joghurt, Hüttenkäse, Milch, Möhrensaft, Bananen, harte Brötchen, eingeweichte Gemüseflocken und Haferbrei. Inzwischen passen sie auch nur noch ganz schwer unter den Schrank im Büro, sie sind einfach zu groß geworden, liegen quengelnd davor und drehen und winden sich bis es doch irgendwie geht. Nur dass wir sie nicht mehr darunter hervorziehen können - der Rückweg ist genau so eng und bevor wir sie irgendwie verletzen, locken wir sie und hoffen, dass sie sich selber darunter hervorarbeiten.






02.07.23

Viel Besuch bekommen die Zwerge inzwischen, nicht wir, die Leute kommen wegend er Welpen. Es macht einfach fröhlich, ihnen zuzusehen, sie sie die Welt entdecken. Freunde, Familie, Welpenkäufer, andere Hundemenschen - alle sind willkommen, helfen sie uns doch, die Zwerge zu beschäftigen und ihnen zu zeigen, dass alle Menschen freundlich sind. Gestern war Fototermin. Katharina Blankenhaus kam für anderthalb Stunden und hat wunderschöne Fotos von unserem Rudel gemacht, einige Fotos haben wir schon gesehen. Aber wie das Leben so spielt, wie auch am Freitag als kurz Besuch da war, meinten die Kleinen, es sei gerade Schlafenszeit. Dazu kam noch, dass wir die Fotos gern hinten im Garten machen wollten, da dort einfach mehr Platz ist und sie sich eigentlich noch nicht ganz so weit trauen. Erfindungsgeist ist dann gefragt. Sie dahin zu tragen oder zu locken ist ja nicht das Problem. Dass sie da bleiben und sich frei und fröhlich zeigen ist der Anspruch. Neues Spielzeug, Geräusche, die sich neugierig aber nicht unsicher machen, das sind die Tricks mit denen wir dann arbeiten. GEstern war das Highlight ein Schaffell. Also nicht so eines, wie man es für Säuglinge kauft, sondern die Decke eines geschorenen Schafes. Riecht sehr intensiv, kann man herrlich dran ziehen und zerren und auseinanderrupfen.

Die Halsbänder haben wir inzwischen auch gewechselt. Bislang dienten die unterschiedlichen Farben ja nur dazu, sie sofort auf den ersten Blick auseinaderhalten zu können. Mit nun knapp sieben Wochen beginnen wir ganz langsam mit dem Leinentraining und dazu müssen eben "richtige" Halsbänder her, mit Ring für die Leine. Es ist witzig zu sehen, wie unterschiedlich sie doch sind. Der eine geht mit als hätte er nie etwas anderes gemacht, der nächste liegt platt auf dem Boden und kann sich gar nicht mehr rühren, die meisten lassen sich aber ganz gut ein wenig locken und merken kaum, dass an dem Halsband ein weiteres "Band" hängt. Es geht ja noch nicht darum, korrekt an der Leine zu gehen, sondern einfach nur um das Gefühl.






05.07.23

Aus unseren sieben Zwergen ist ein Zerstörungsgeschwader geworden, eine Tyrannen-Truppe. Sie machen, was sie wollen. Was wir wollen, ist ihnen gelinde gesagt schnuppe. Wenn sie schlafen wollen, können wir machen, was wir wollen dann lassen sie sich durch nichts in der Welt dazu bewegen, etwas zu tun. Aber wenn sie putzmunter sind und etwas erleben sollen, na dann wird aber gezaubert was das Zeug hält. Gesprungen, gerannt, in Geschwister oder Menschen gezwickt, die Feige massakriert, den Schildkröten das Futter geklaut, der Willy durch den Garten gejagt und was ihnen sonst noch so einfällt. Genau so plötzlich ist der Spuk dann wieder vorbei. Man wendet sien Aufmerksamkeit kurz einem der großen Hunde zu, dreht sich wieder um und ... alle sind weg, schnell verschwunden in das Welpenzimmer oder das Büro oder auf die Hundecouch im Auslauf. Da liegen sie und schlafen als könnten sie kein Wässerchen trüben. Eines unserer liebsten Rituale neigt sich dem Ende zu - das abendliche Wiegen. Für die Babywaage sind sie inzwischen zu groß geworden. Entweder sind sie munter und halten einfach nicht lange genug still, damit die Waage ein Gewicht erfassen kann oder sie sind müde, dann sind sie zu lang und hängen vorn und hinten über. Da muss dann demnächst unsere Personenwaage ran, mittlerweile sind sie aber auch in einem Alter, in dem das tägliche Wiegen nicht mehr so wichtig ist.
Ui Außerirdische
Dort muss was zu fressen versteckt sein.




09.07.23

Diese wilden Watze halten uns ganz schön auf Trab. Dazu kommt noch die heutige Gewitterluft, da scheinen sie entweder zu schlafen oder koplett unter Strom zu stehen. Unkraut jäten während sie dabei sind - unmöglich, sie zerreißen mir das Kniekissen, während ich darauf knie. Die Schilkröten im Garten laufen lassen, damit sie auch dort an die vielen Wildkräuter kommen, die sie so gern möchten - na ja, die Zwerge versuchen an ihnen zu knabbern oder hopsen sie an. Zwischendurch grollt der Donner und ssssst, sausen alle schnell ins Welpenzimmer, aber nur um genauso schnell durch´s Büro wieder herauszukommen. Die Haurotschwänzchen, die die ganze Zeit in unserer zur Futterküche umfunktionierten Waschküche gebrütet und ihre Küken aufgezogen haben, haben ihren Nachwuchs heute nach draußen gelockt. Ich war froh, dass die zwei Küken auf der anderen Seite des Welpenzaunes landeten. Aber nun können wir ja nicht unseren Welpen den großen Garten für einige Tage vorenthalten.Also haben wir einige stunden gewartet und als wir kein Küken mehr sehen konnten, durften sie wieder hianus in ihre große Welt. Es kam, wie es kommen musste, plötzlich saß da so ein kleiner Federball und war von vier Welpen umringt. Die wollten natürlich direkt einmal nachschauen, probieren, bespielen... und es ist nicht einfach sie alle zurückzuhalten, zumal die anderen drei direkt dazu kamen, als sie merkten, dass hier etwas Spannendes vor sich ging. Paloma war die schnellste und hat sich ganz fix das Küken geschnappt. Glücklicherweise konnten wir es ihr sofort wieder abnehmen und das Vögelchen über den Zaun ins Maisfeld in Sicherheit bringen. Minutenlang konnten wir es noch schimpfen und nach seinen Eltern schreien hören. Der Rasensprenger, den wir ihnen gestern aufgebaut haben, fand nicht so großes Interesse, anders als die getrockneten Rinderohren, die es heute gab. Es ist interessant und aufschlussreich zu beobachten, wer bereit ist zu teilen, wer keinen Zweifel daran lässt, dass dies nur seine Knabberei ist oder wer sich eines schnappt und dann versucht, es in Sicherheit zu bringen.


Ich kann balancieren




13.07.23

Gestern war der Tag des Impfens und Chippens. Oft sind es gerade die kleinen Rüden, die besonders laut leiden (ein Schelm, wer Böses dabei denkt), aber alle Sieben waren sehr tapfer und haben alles klaglos über sich ergehen lassen. Entsprechend ruhig war der Rest des Tages. Sicherlich hat die Impfung sie etwas erschöpft und die vielen Eindrücke - die Autofahrt, die Praxis, die zwei Spritzen, die Komplettuntersuchung - mussten erst einmal verarbeitet werden. Aber über Nacht haben sie sich gut erholt und konnten heute sofort wieder beginnen zu zaubern. Sehnsüchtig erwarten wir den Tag, an dem sie die Beißhemmung erlernt haben, auch wenn sie jetzt schon manchmal nicht mehr ganz so herzhaft zubeißen. Vorgestern habe ich eingekauft. Ich stand am Kühlregal und packte vier Papp-Paletten Hüttenkäse ein. Eine andere Kundin beobachtete mich: "Ja, reicht es dennn, oder brauchen sie noch mehr?" Dann wanderte ihr Blick zu meinem Einkaufswagen. Darin lagen 5 Pakete Haferflocken, je 10 Pakete Nudeln und Reis, 24 Falschen Möhrensaft, um die 20 Bananen und ein paar Sachen für Matthais und mich. Sie blickte mich fragend an und ging dann einfach weiter. Ich glaube, ich wirkte auf sie wie ein Prepper. Na ja, aber was macht das schon. Mit mehrern Wolfshunden hält dich sowieso niemand mehr für normal. Da kommt es dann auch nicht mehr drauf an.

Wenn es so warm ist hilft nur eine Siesta. .................................................

18.07.23

Die Einträge in diesem Welpentagebuch werden weniger, die Abstände größer. Wer uns schon länger kennt, weiß, dass es nicht daran liegt, dass wir nicht genug mit den Zwergen erleben. Langsam beschleicht uns das beklemmende Gefühl des nahenden Abschieds, das die Freude trübt... Nichtsdestotrotz hält uns dieses Zerstörungskommando mächtig auf Trab. Jeden Tag werden sie mutiger, wollen mehr erleben und sind immer schneller unterwegs. Gestern haben wir zum ersten Mal an der Leine das Grundstück mit ihnen verlassen. "Oh, große weite Welt!" Da gibt es Menschen, die achtlos an uns vorübergehen (nein, das verstehen wir auch nicht), Radfahrer, Autos und sogar Motorräder. Und zu allem Überfluss begann es auch noch zu donnern und kurz drauf zu regnen. Da fand der kleine Ausflug dann ein jähes Ende. Matthias und ich hatten jeweils einen Welpen an der Leine und Cathy begleitete uns zur moralischen Unterstützung. Ach ja - und die Gänse. Die kannten sie auch noch nicht. Fast jeder legte sofort den Rückwärtsgang ein, wenn sein Blick auf die großen lauten Vögel fiel. Die Mahlzeiten werden immer vielseitiger. Große Pansenstücke erfreuen sich großer Beliebheit. Nach Herzenlust wird daran gezerrt, gelutscht, gekaut. So sehr, dass es fast den Anschein hat, dass sie froh sind, wenn wir die Reste wieder wegräumen. Völlig erschöpft können sie dann endlich zur Ruhe kommen. trockenfutter, dass wir bislang immer eingeweicht haben, gefällt ihnen fast trocken viel besser. Vorher stand der Napf auch schon mal eine Viertestunde am Boden bevor er leer war, trocken ist alles ruckzuck in den Bäuchen.



19.08.23

Inzwischen sind alle Welpen in ihr neues Zuhause umgezogen. Vier sind zu Familien gezogen, die schon Hunde von uns haben, uns also gut bekannt sind. Zwei Hündinnen sind zu "für uns neue Familien" gezogen, die aber schon IW-Erfahrung haben und uns deshalb auch ein gutes Gefühl geben konnten. Der schlimmste Abschiedsschmerz ist abgeklungen und es ist etwas ruhiger hier geworden. Nur Dornröschen ist geblieben und wird weiterhin unser Rudel nach Kräften unterstützen. Wir hatten sehr viel Freude an und mit diesem Wurf, mit dem wir nun unsere aktive Züchtertätigkeit aufgeben werden. Eine aufregende intensive Zeit liegt hinter uns, die wir nicht missen müssen. Wir haben viel über Hunde gelernt und auch über über Menschen. Wir haben viele neue Freunde gefunden und schätzen uns glücklich, dass wir die Möglichkeit hatten, so viele wunderbare kleine Hundewesen auf ihrem Weg ins Leben zu begleiten. Wir durften bein Wunder des Lebens dabei sein und stolz darauf sein, dass unsere Hundemütter uns ihr vollstes Vertrauen schenkten. So viel Freude, soviel Sorge, so viel Glück - jedes Mal anders und besonders. Was jedes Mal da ist und eher schwerer als leichter wird, ist der Abschiedsschmerz. Für uns der Grund, hier nun den Schlussstrich zu ziehen - dankbar für all die besonderen Erfahrungen, die wir mit all unseren "Grey Guardians" machen durften.